Die Herausgeberinnen Grit Kramert und Michaela Frölich. Hinten Dr. Andreas Mäckler

Die Herausgeberinnen Grit Kramert und Michaela Frölich. Hinten Dr. Andreas Mäckler

Ein Gespräch zwischen den Biografinnen Grit Kramert und Katja Sengelmann anlässlich der Präsentation des Buches „Wege zur Biografie – Biografien schreiben und schreiben lassen“ am 10. Juni 2016 in Frankfurt, Diakonissenhaus.

 

Katja

Grit, vor einer Woche hast Du mit Michaela Frölich zusammen das von Euch beiden herausgegebene Handbuch „Wege zur Biografie – Biografien schreiben und schreiben lassen“ vorgestellt. Kannst Du kurz und bündig sagen, was das für ein Buch ist?

Grit

In dem Buch haben wir Beiträge der Mitglieder des Biografiezentrums und einiger Gastautoren rund um das Thema Biografie versammelt. Es gibt Texte zum Nutzen des biografischen Schreibens, über die Geschichte und das Wesen der Biografie, aber auch zum Marketing und zu den Chancen und Risiken für Biografinnen und Biografen. Im Handbuch wollten wir auch abbilden, wie breit unser Arbeitsspektrum ist – dazu sind 19 Texte erschienen, zwei davon ja auch von Dir: Lebensskizzen und Digital Storytelling.

Katja

Es ist Euch super gelungen, zu zeigen, wie vielfältig wir arbeiten. Als ich das Buch am Wochenende zum ersten Mal in die Hand nahm, war ich überrascht davon, wie schwer es darin lag.

Grit

Kein Wunder, es sind ja auch 344 Seiten mit einem soliden Hardcover.

Katja

Ich weiß, dass Ihr sehr lang daran gearbeitet habt, es war mehr als ein Jahr, oder?

Grit

Ein Jahr? Nein, es war deutlich mehr. Im Rahmen eines Brainstormings über das Biographiezentrum brachte Michaela im September 2014 die Idee eines Handbuchs für Biografen ein. Von dieser ersten Idee über den Beschluss im März 2015 auf dem Mitgliedertreffen in Marbach, ein Handbuch in Angriff zu nehmen, über Ideensammlung, Kapitelstrukturierung, Finanzierung, Lektorat, Layout und, und, und bis heute vergingen rund 20 Monate also knapp zwei Jahre.

Katja

Das war kein Zuckerlecken.

Grit

Das war viel Arbeit, aber es hat einen Riesenspaß gemacht und ich habe viel gelernt, nicht zuletzt auch von Michaela Frölich. Wir  haben über den gesamten Zeitraum konstruktiv zusammen gearbeitet und uns prima ergänzt. Auch Andreas Mäckler vom Biographiezentrum unterstützte uns großartig. Und nicht zuletzt ist das Buch ja nur mithilfe des Wissensschatzes der Biografinnen und Biografen und ihren Beiträgen entstanden.

Katja

Du hast ja selbst auch Beiträge geschrieben.

Grit

Ja. Mit Michaela zusammen einen Text über Auftragsbiografie, dann einen über Lektorat und Korrektorat, einen über Layout und Druck und einen über Online Marketing. Dazu noch meinen Lieblingsbeitrag: Als Biografin vom Leben lernen.

Katja

Wow, fünf Texte!

Grit

Naja, Du hast ja selbst auch vier geschrieben.

Katja

Stimmt. Außer denen, über die wir schon sprachen noch einen über den Wert einer Biografie und einen über die Biografie im Wandel der Zeit. Das hat mir aus unterschiedlichen Gründen viel Spaß gemacht: Bei dem ersten habe ich uns noch einmal vor Augen geführt, wie kostbar so eine Biografie nicht nur für den Biografierten selbst, sondern auch für den Leser ist. Bei dem Text über die Biografie im Wandel der Zeit fühlte ich mich ins Studium zurückversetzt: Unibibliotheken aufsuchen, in muffigen Bücherregalen herumstöbern und höchst exakte Quellenangaben machen. Ich habe aber gemerkt, dass ich noch nicht alles vergessen habe, was ich im Studium gelernt habe….

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Grit

Na, es sind wunderbar lesbare Texte herausgekommen, nicht nur bei dir, sondern bei allen anderen Autoren auch. Für mich wirkten sie noch einmal ganz anders, als die Autorinnen sie bei der Buchpräsentation in Frankfurt vorlasen. Viele der fast 50 Teilnehmer bestätigten in Gesprächen beim anschließenden Sektempfang meinen Eindruck: Durch die unterschiedlichen Charaktere und Schwerpunkte der neun Biografinnen und des Biografen Dr. Andreas Mäckler empfanden sie die Lesung als sehr kurzweilig. Einige waren ergriffen und erzählten, dass sie erst an diesem Abend eine konkrete Vorstellung davon gewonnen haben, was es bedeutet biografisch zu arbeiten und welchen Wert eine Biografie für jeden einzelnen von uns hat.

Katja

Ja, jede schreibt und liest auf ihre Art. Trotzdem verbindet die Texte alle, dass sie extrem gut lesbar sind. Das ist ja auch unser Job als Biografin: Uns in unser Gegenüber einzufühlen und einen gut fließenden Text aus dem Erzählten zu machen.

 

Michaela Frölich / Grit Kramert (Hrsg.)

Wege zur Biografie – Biografien schreiben und schreiben lassen
Verlag des Biographiezentrums 2016
Gebundene Ausgabe, 344 Seiten
29,95 Euro
ISBN-10: 3940210043

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Biographiekunst Grit Kramert

Sengelmann Biografien Katja Sengelmann oder direkt beim

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