Für das zweimal im Jahr stattfindende Mitgliedertreffen des Biographiezentrums wählten wir diesmal den Rahmen der Nordwalder Biografietage, die seit 2008 von Matthias Grenda organisiert werden.

Startschuss und gleich einen Höhepunkt bildete am Freitag (25. September) die Eröffnung der Biografietage mit der Verleihung des Deutschen Biographiepreises im Nordwalder Rathaus. Der Deutsche Biographiepreis wird jedes Jahr vom Biographiezentrum ausgeschrieben. Ausgezeichnet wird die nach Meinung der Jury beste Biografie in den Kategorien Privat- und Verlagsbiografie.

Für mich war das eine aufregende Veranstaltung, da ich in diesem Jahr die glückliche Gewinnerin in der Kategorie Privatbiografien für das Buch „Sein und Zeit gehören zusammen“ bin, in dem Karla Hofmann das Leben ihrer Familie in der ehemaligen DDR schildert. In der Kategorie Verlagspublikationen erhielt Jörn Jacob Rohwer die Auszeichnung für sein Buch: „Die Seismographie des Fragens – Biografische Gespräche“.

Mein herzlicher Dank gilt dem Jury-Vorsitzenden und Leiter des Biographiezentrums Dr. Andreas Mäckler für seine Laudatio  – und meinen lieben Kolleginnen und Kollegen, die der Verleihung beiwohnten.

Hier ein Foto von der Preisverleihung:

Verleihung Deutscher Biographiepreis 2015

v.l.n.r.: Dr. Andreas Mäckler, Matthias Grenda, Sonja Schemmann, Jörn Jacob Rohwer, Karla Hofmann, Grit Kramert, Bernhard Hembrock

 

Die Nordwalder Biografietage standen in diesem Jahr unter dem hochaktuellen Motto: Stadt – Land – (im) Fluss – Biografien im Spannungsfeld des Wandels.

So nutzten wir den Freitagabend, um der Lesung „Nebelkinder – Sie suchten sich selbst und fanden ihre Familien im Krieg“ mit anschließender Diskussionsrunde beizuwohnen. Joachim Süss, Ingrid Meyer-Legrand und Annedore Schiffer stellten das Buch „Nebelkinder: Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte“ vor und lasen einige Passagen daraus. Die anschließende Fragerunde zeigte, wie präsent die „Lasten längst vergessen geglaubter Ereignisse noch immer [sind, die] das Leben der Kinder- und Enkelgeneration verdunkeln“ (Zitat aus der Beschreibung des Buches).

Am folgenden Samstagvormittag hielten wir unser Mitgliedertreffen ab, bei dem wir aktuelle Themen des Biographiezentrums besprachen.

Nach einer ausgiebigen Pause, die wir mit gemeinsamem Austausch bei Sonnenschein in einem Café auf dem Kirchvorplatz verbrachten, machten wir uns auf den Weg zum Bispinghof Nordwalde. Dort fand am Nachmittag die Eröffnung der Fotoausstellung „Das Gesicht der Zeit“ von Wim Weppelmann statt.

Hier ein Foto von uns auf dem Gelände des Bispinghofs:

v.l.n.r.: Dr. Andreas Mäckler, Dr. Ralf Willms, Christiane Hartmann, Katja Sengelmann, Sabine Tietjen, Bernhard Terjung, Christiane Willsch, Grit Kramert

v.l.n.r.: Dr. Andreas Mäckler, Dr. Ralf Willms, Christiane Hartmann, Katja Sengelmann, Sabine Tietjen, Bernhard Terjung, Christiane Willsch, Grit Kramert

Den krönenden Abschluss unseres Mitgliedertreffens bildete der biografisch-kulinarische Abend in der Museumskneipe Kalhoff mit einem Menü von Jutta Hagedorn und einer Sektverkostung durch Dirk Kessler, dem Inhaber der gleichnamigen Sektmanufaktur. Tolles Ambiente, leckeres Essen, köstlicher Sekt und gute Gesellschaft – was braucht es mehr für einen gelungenen Abend?

Getreu dem Motto „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ traten wir am nächsten Morgen mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.

Grit Kramert

www.biographiekunst.de